Mehr Klicks für Fotomodelle

Mehr Klicks für Fotomodelle

Veröffentlicht von Frank

Fotograf aus Leidenschaft und Fachbuchautor

14. Juni 2025

Mehr Klicks für Fotomodelle – warum ihre Fotos besser performen als die der Fotografen

Ein Phänomen, das vielen Fotografen bekannt vorkommen dürfte: Nach einem gemeinsamen Shooting veröffentlichen sowohl Model als auch Fotograf Bilder auf verschiedenen Plattformen – sei es in Foto-Communitys, auf Instagram oder auf Facebook. Doch obwohl es oft um dieselben Bilder geht, fällt schnell etwas auf: Das Model bekommt deutlich mehr Aufmerksamkeit – mehr Klicks, mehr Likes, mehr Kommentare.

Doch woran liegt das? Was passiert da eigentlich – und was kannst du als Fotograf daraus lernen?

1. Das Model ist die visuelle Hauptperson

Das liegt eigentlich auf der Hand: Das Model ist im Bild zu sehen – also das Erste, was Betrachter wahrnehmen. Es ist die zentrale Figur, der Blickfang, das Gesicht, das Emotionen transportiert. Wer durch eine Galerie scrollt oder durch einen Social-Media-Feed wischt, nimmt die Person im Bild immer zuerst wahr – und klickt eher auf ein Gesicht als auf den Namen des Fotografen darunter.

Dazu kommt: Viele Nutzer auf Plattformen folgen bewusst bestimmten Models, nicht unbedingt den Fotografen, die hinter den Bildern stehen.

2. Persönliche Nähe statt Portfolio-Distanz

Viele Models präsentieren sich in den sozialen Medien sehr persönlich. Ihre Profile sind nicht nur Plattformen für Bilder, sondern kleine Schaufenster ins eigene Leben. Selfies, Storys, Behind-the-Scenes-Material – all das schafft Nähe.

Fotografen hingegen nutzen ihre Profile oft eher als Portfolio: sachlich, aufgeräumt, mit einem Fokus auf Bildqualität, aber wenig Persönlichem. Das wirkt professionell, erzeugt aber meist weniger emotionale Bindung.

Und genau diese emotionale Bindung sorgt für Interaktion.

3. Reichweite und Community-Struktur

Models sind häufig besser vernetzt – nicht unbedingt im klassischen Sinn, sondern innerhalb ihrer Zielgruppe. Wer ein Model regelmäßig postet und markiert, profitiert nicht nur von dessen Reichweite, sondern auch von dessen aktiver Community. Diese ist oft neugieriger, kommentierfreudiger und schneller dabei, Inhalte zu teilen.

Dazu kommt: Viele Models posten gezielt zur besten Zeit, mit passenden Hashtags und strategischer Caption. Fotografen dagegen verlassen sich oft allein auf das Bild.

4. Der Fokus auf Attraktivität

So oberflächlich es klingt – Schönheit zieht Aufmerksamkeit an. Der Algorithmus und das menschliche Auge funktionieren nach ähnlichen Prinzipien: Ein attraktives Gesicht, ein sinnlicher Blick oder ein perfekt inszenierter Akt zieht mehr Klicks auf sich als ein neutraler Bildaufbau oder ein rein technisch beeindruckendes Foto. Das bedeutet nicht, dass die Leistung des Fotografen nicht zählt – aber sie ist weniger sichtbar.

Was kannst du als Fotograf daraus lernen?

Wenn du willst, dass deine Bilder mehr Aufmerksamkeit bekommen, kannst du an verschiedenen Stellschrauben drehen – ohne dich zu verbiegen:

1. Präsentiere nicht nur Bilder – erzähle Geschichten

Ein gutes Bild spricht für sich. Aber ein kurzer Text dazu gibt dem Betrachter Kontext, Einblick, Emotion. Erzähl, wie das Bild entstanden ist. Warum du genau diesen Moment eingefangen hast. Wie die Stimmung beim Shooting war. Menschen lieben Geschichten – nicht nur perfekte Bilder.

2. Nutze Cross-Promotion mit dem Model

Wenn du mit einem Model zusammenarbeitest, stimmt euch ab. Verlinkt euch gegenseitig. Poste unterschiedliche Bilder aus dem Set, sodass deine Galerie einen eigenen Mehrwert bietet. Mach deutlich: Auch deine Perspektive auf das Shooting ist spannend.

3. Zeig dich – nicht nur deine Arbeit

Gerade als Fotograf bist du oft „unsichtbar“. Aber Menschen interessieren sich auch für dich, für deine Arbeitsweise, deinen Stil, dein Auge. Zeig ab und zu ein Selfie, ein Making-of, deinen Arbeitsplatz oder eine Bildbearbeitung. Lass die Menschen sehen, wer du bist.

4. Nutze deine Bildbeschreibungen clever

Die meisten Foto-Plattformen bieten die Möglichkeit, eine Beschreibung einzugeben – nutz sie! Erklär, was das Bild für dich bedeutet, worauf du stolz bist oder welche Technik du verwendet hast. Das schafft Bindung und bietet auch technikinteressierten Betrachtern einen Grund, sich intensiver mit dem Bild zu beschäftigen.

5. Denk an dein Publikum – nicht an deine Kollegen

Viele Fotografen posten in erster Linie für andere Fotografen. Doch Likes und Klicks kommen meist nicht aus dem Kollegenkreis, sondern von normalen Nutzern. Versuch also, Bilder so zu präsentieren, dass sie emotional oder visuell zugänglich sind – nicht nur technisch beeindruckend.

Fazit: Aufmerksamkeit ist kein Zufall

Dass Models mehr Klicks bekommen als Fotografen, ist kein persönlicher Affront und auch keine Frage von Gerechtigkeit. Es ist das Ergebnis verschiedener Faktoren: Sichtbarkeit, Nähe, Netzwerke und Präsentation.

Als Fotograf kannst du diese Mechanismen für dich nutzen – nicht, indem du dich verstellst, sondern indem du deine Arbeit mit mehr Persönlichkeit und Storytelling verbindest. Denn am Ende willst du doch, dass deine Bilder gesehen und geschätzt werden – nicht nur von Technik-Fans, sondern von echten Menschen.

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