The Art of Retouching
Status: Ongoing
Beispiele für Bildentwicklung & Retusche
In meinem Post „Die Notwendigkeit der Retusche” habe ich einige Gedanken zum Thema Bildretusche veröffentlicht. In einer Serie veröffentliche ich nach und nach anhand eigener Fotos Beispiele zum Thema.
„lost girl“ ist eine Anspielung auf die Location, an der das Foto entstanden ist … an einem oder in einem lost place.
Und eigentlich sollte das Foto nicht veröffentlicht werden. Es ist nur ein Test-Foto, das bei einem meiner Workshops zur Veranschaulichung der Bildidee entstanden ist. Letztendlich passte aber bei der späteren Ansicht am Computer die Qualität und es lohnte sich, das Foto zu entwickeln und zu veröffentlichen.
Die Szenerie umfasst zwei Räume in einer alten Fabrikhalle. Im hinteren Raum, also dort, wo das Model auf einem Tisch lag, wird der Raum durch eine große Fensterfront begrenzt. Von dem Tor oder der großen Tür, mit der die zwei Räume getrennt waren, ist nur noch ein Durchbruch in der Mauer übrig geblieben.
Die Idee war, die Szene aus dem vorgelagerten Raum raus zu fotografieren. In diesem Bereich war es allerdings, belichtungstechnisch betrachtet, stockdunkel. Also habe ich zwei Blitzlichter in diesem vorgelagerten Raum aufgestellt und die Mauern links und rechts angeblitzt, damit sie auf dem Foto als Mauern auch zu erkennen sind.
Für den Raum, in dem mein Model auf dem Tisch lag, habe ich es bei dem available light und der Gegenlichtsituation belassen. Das Blitzlicht hat den hinteren Raum nicht erreicht!
Das Original entlarvt eine wirklich winzige Unzulänglichkeit bei der Entstehung des Fotos. Denn leider war es mir nicht möglich, meinen Standort, den Tisch und das Fenster im Hintergrund mittig mit dem Durchgang zu bekommen. Hätte ich den Tisch verrückt, dann hätte er nicht mehr mittig im unteren Fensterrahmen gestanden. Meinen Standort konnte ich nicht verlegen, sonst hätte ich Tisch und Model nicht mehr mittig im Sucher gehabt … eine vertrackte Situation, aus der mir nur Photoshop helfen konnte. Ich habe einfach die linke Mauer ein wenig nach rechts „verlängert“ und schon passte alles für die finale Version des Fotos.
0 Kommentare