Projekt
Wassertropfen mit Highspeed-Fotografie
Status: Abgeschlossen
Experimente mit dem PLUTO TRIGGER & WASSERTROPFEN KIT
Ein Wassertropfen trifft auf die Oberfläche von Wasser. Was dann passiert, spielt sich in einem Zeitraum eines Wimpernschlags ab. Mit dem bloßen Auge nicht zu erkennen, aber während dieses Wimpernschlags entstehen spannende Formen und Figuren.
Ich hatte schon mehrfach solche Fotos gesehen und mich interessierte die Technik, die hinter solchen Fotos steckte. In der Theorie war mir klar, was da ablief bzw. wie es umgesetzt werden kann. Aber ich wollte selbst mal gucken, welcher Aufwand betrieben werden muss, um ansprechende Ergebnisse zu bekommen.
Ein guter Freund organisierte die Technik. In der Hauptsache einen Trigger, der zeitgesteuert die Kamera auslösen konnte sowie ein Kit zum Erzeugen von Wassertropfen. Und nicht zuletzt ein Aufbau bzw. Gestell, an dem das Kit für die Wassertropfen befestigt werden konnte.
Have a look
Das Gestell zur Aufnahme des Wassertropfen Kits ist aus Holz gefertigt und Marke Eigenbau. Damit konnten wir das Wassertropfen Kit, das aus einer elektronischen Steuereinheit, einer Art Reagenzglas sowie einem Ventil besteht, flexibel in der Höhe sowie zu den Seiten befestigen. Unterhalb des Gestells haben wir ein flaches Becken positioniert.
Zum Trigger gehört eine App, die man mit einem Tablet oder einem Smartphone bedienen kann. Hier werden verschiedene Parameter eingegeben wie z.B. die größe des Wassertropfens, die Verzögerung des Auslösend nachdem sich der Wassertropfen gelöst hat und einiges mehr. Die Kunst ist nun diese Parameter so einzustellen das der Tropfen erst nach dem Aufschlag auf die Wasseroberfläche fotografiert wird und zudem eine schöne und abstrakte Form einnimmt.
Technisch spielt sich das ganze wie folgt ab: Der Trigger (über die App gesteuert) löst zunächst einen Tropfen aus und anschließend die Kamera. Einfach, oder?
Nicht so ganz. Damit es auch zum einfrieren des Wimpernschlags kommen kann, mussten wir für eine sehr kurze Belichtungszeit sorgen um eine Bewegungsunschärfe zu vermeiden. Zudem wollten wir das Szenario einfärben. Glasklares Wasser wäre zu langweilig gewesen und ein nachträgliches Colorieren mittels Photoshop kann ja jeder.
Also haben wir rund um das Set Blitzlicht verteilt. Genauer gesagt haben wir Systemblitze verwendet. Diese Systemblitze haben bei entsprechender Leistung eine extrem kurze Abbrenndauer und genau diese kurze Abbrenndauer war notwendig um die Tropfen in ihrem Flug einfrieren zu können. Einfache Farbfolien vor den Blitzen sorgten dann für die Farbeffekte.
Ich habe im Anschluß noch etwas mit Kaffee und einem Tropen Milch experimentiert. Das war ungleich schwerer, da die Milch eine andere Konsistenz wie Wasser hat. Alle Parameter mussten neu gesetzt werden. Allerdings habe ich das ganze relativ schnell abgebrochen, denn nach jedem Versuch musste das Set von den Milch- & den Kaffeespritzern befreit werden. Zudem musste nach jedem Versuch neuer, rein schwarzer Kaffee nachgegossen werden. Und da ich zum testen ein eher suboptimales Set aufgebaut hatte und mir auch keine attraktive Alternative zur Kaffeetasse zur Verfügung stand, habe ich schnell auf weitere Versuche verzichtet.